Grabenlos sanieren: Vorarlberg setzt auf die Technologie von RTi

 

Mit ihrer Technologie zur grabenlosen Sanierung von Ver- und Entsorgungsleitungen bietet das Oberösterreichische Unternehmen RTi eine hervorragende Alternative zur herkömmlichen offenen Bauweise. Auch in Vorarlberg wird seit einigen Jahren mehr und mehr auf diese rasche, effiziente und umweltschonende Methode gesetzt.

So etwa haben die Landeshauptstadt Bregenz sowie weitere Vorarlberger Städte und Gemeinden wie Dornbirn, Feldkirch, Lech und Lustenau in den vergangenen Jahren für die Sanierung von Rohrleitungen erfolgreich grabenlose Technologien eingesetzt. Dank dieser innovativen Methoden konnten umfangreiche und langwierige Strassensperren vermieden werden.

 

KANALSANIERUNG IM STEILGELÄNDE VON KENNELBACH

Das jüngste Sanierungsprojekt wurde in der Gemeinde Kennelbach vorgenommen. Der Kanal am Kennelbacher Kustersberg wurde bereits vor mehr als 50 Jahren errichtet. Die Sanierung der undicht gewordenen Rohrleitung war dringend erforderlich. Die Gemeinde Kennelbach wollte jedoch vermeiden, dass der Kanal mit einem Höhenunterschied von 80 Metern ausgegraben und neu verlegt werden muss. Deshalb engagierte die Vorarlberger Gemeinde die auf grabenlose Sanierungstechnologie spezialisierte RTi Austria GmbH aus Pucking.

Der rund 550 Meter lange Kanalstrang in den Dimensionen 150 bis 400 mm wurde mit dem Schlauchliner-Verfahren saniert. Dabei wurden flexible mit Harz imprägnierte Liner in die Rohrleitung eingezogen und anschließend durch Erhitzen ausgehärtet. Diese Innenauskleidung ist technisch einem Neubau gleichwertig und hat eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten.

Da die Zufahrtsmöglichkeiten beim Sanierungsprojekt in Kennelbach sehr erschwert waren, mussten die Inversionstrommeln mit einer geländetauglichen Baumaschine zu den Einbauschächten gebracht werden. „Der Steilhang mit den Abbrüchen und verschiedenen Hausgärten war eine echte Herausforderung“, berichtet RTi-Projektleiter Marco Jetzinger. „Dank der langjährigen Erfahrung des RTi-Teams konnte aber auch dieses Projekt vorbildlich abgeschlossen werden“, so Jetzinger.

 

EINSATZ BEI VORARLBERGER INDUSTRIEBETRIEBEN

Auch Vorarlberger Industriebetriebe haben 2021 auf grabenlose Methoden gesetzt. Wie jener Vorarlberger Tanklager-Betreiber, der seine Schächte aufgrabungsfrei sanieren hat lassen. Zum Einsatz kam dabei eine Technologie namens FLEXLINER®. Mittels eines 3D-Lasers wurden die bestehenden Schächte gescannt.  Anschließend wurde mit einem CNC-Fräsroboter ein exaktes Modell des Altschachtes erstellt, welches als Form zur Herstellung des FLEXLINER® und als Stützkern während der Sanierung diente. Der FLEXLINER® wurde dann aus chemikalienbeständigem Polyurea hergestellt und derart verformt, dass er von RTi durch den Schachteinstieg zerstörungsfrei eingebracht und im Schacht wieder zur ursprünglichen Form entfaltet werden konnte. Die Schachtinnenwände des Konus wurden schließlich mit GFK Handlaminat ausgekleidet. Somit wurde aufgrabungsfrei ein neuer, dichter Schacht erstellt, welcher sogar wartungsärmer betrieben werden kann.

 

RECHTZEITIGES ÜBERPRÜFEN LOHNT SICH

Risse und Löcher in Rohrleitungen bedeuten eine Gefahr für die Umwelt und sind mit steigenden Kosten, Beschädigung der umliegenden Infrastruktur sowie Verunreinigung und Verkeimung verbunden. Die Überprüfung der Leitungen mittels speziellen Inspektionskameras liefert umfangreiche Informationen über den Leitungszustand und zeigt rechtzeitig einen möglichen Handlungsbedarf auf.

Viele Vorarlberger Gemeinden haben diese Dringlichkeit erkannt und sich für eine rechtzeitige Überprüfung der unterirdischen Infrastruktur eingesetzt. „Ein rechtzeitiger Blick in die Ortsleitungen lohnt sich für jede Gemeinde. Es ist wichtig, die Ver- und Entsorgung für private Haushalte und gewerbliche Betriebe sicherzustellen. Schäden und Risse müssen rechtzeitig lokalisiert und dokumentiert werden, um Ärger zu vermeiden,“ erklärt Roman Hochegger, Bereichsleiter für Prüfmaßnahmen und TV-Inspektion bei RTi Austria GmbH.

 

WAS TUN BEI HARTEN ABLAGERUNGEN?

Es kommt immer wieder vor, dass durch unachtsames Entsorgen von Beton- und Mörtelresten sowie durch Kalkablagerungen und massive Wurzeleinwüchse die Entsorgungsleitungen derart verengt werden, dass die erforderliche Abflussleistung nicht mehr gegeben ist. Die Folge sind Rückstaus und lokale Überflutungen. Auch für dieses Problem hat RTi mit der DRAIN-JET ROBOTICS® Technologie eine Lösung parat. Diese Methode arbeitet mit einem Höchstdruck-Wasserstrahl bis zu 1500 bar. Damit werden hartnäckige Ablagerungen entfernt, ohne das Altrohr zu beschädigen.

Im benachbarten Tirol wurde diese vielversprechenden Technologie bereits eingesetzt. Zum Beispiel in den Gemeinden Imst und Pfunds, in denen sich massiv verschlossene Rohrleitungen (bis zu 80 Prozent Verengung) äußerst negativ auf die unterirdische Infrastruktur und die Anrainer ausgewirkt hatten. Mit dem DRAIN-JET ROBOTICS® Roboter konnten die Ablagerungen wirtschaftlich und effektiv entfernt und die vollständige Abflussleistung wieder hergestellt werden.

In Vorarlberg wird seit einigen Jahren mehr und mehr auf grabenlose Sanierungstechnologien gesetzt.
Beim Schlauchliner-Verfahren entsteht eine Innenauskleidung, die technisch einem Neubau gleichwertig ist und eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten hat.
Kanalsanierung im Steilgelände von Kennelbach.
Auch Vorarlberger Industriebetriebe haben 2021 auf grabenlose Methoden gesetzt. Wie jener Vorarlberger Tanklager-Betreiber, der seine Schächte aufgrabungsfrei sanieren hat lassen. Zum Einsatz kam dabei eine Technologie namens FLEXLINER®.
Die Überprüfung der Leitungen mittels speziellen Inspektionskameras liefert umfangreiche Informationen über den Leitungszustand.
Was tun bei harten Ablagerungen? Auch für dieses Problem hat RTi mit der DRAIN-JET ROBOTICS® Technologie eine Lösung parat.