Trinkwasserversorgung für 2,5 Millionen Einwohner durch RTi sichergestellt

 

Die RTi Austria hat den größten Linereinzug in Polen in einer historischen Wasserversorgungsanlage in Warschau durchgeführt.

 

TÄGLICHE VERSORGUNG MIT 330 MILLIONEN LITER TRINKWASSER

Der Ballungsraum Warschau mit fast 2,5 Millionen Einwohnern benötigt täglich über 330 Millionen Liter hochwertiges Trinkwasser. Für die Versorgung ist das Städtische Wasser- und Abwasserunternehmen Warschau verantwortlich. Als Wasserquelle stehen zwei Entnahmemöglichkeiten für die polnische Hauptstadt bereit: die Weichsel und der Zegrze-See.

 

HISTORISCHER EINBLICK

Ein wichtiges Element der Wasseraufbereitungsstation ist die Flusspumpstation an der ul. Czerniakowska 124. Sie ist die älteste Aufbereitungsanlage in Warschau und versorgt die Einwohner der Hauptstadt seit 1886 mit Wasser. Das historische Gebäude wurde 1883–1886 nach dem Entwurf von William Heerlein Lindley, einem herausragenden britischen Bauingenieur, erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage stark beschädigt, und es musste eine neue Hauptpumpstation errichtet werden. Eines der wenigen erhaltenen Objekte aus den Anfängen der Anlage ist der Czerniakowski-Stausee mit einer maximalen Tiefe von 5 m und einer Fläche von 17,8 ha. Anfangs wurde in diesem Stausee das Wasser vorgereinigt. Heute dient er jedoch als Speicher bei Niedrigwasser der Weichsel.

 

VERSORGUNGSSICHERHEIT DANK GRABENLOSER ROHRSANIERUNG

In den letzten Jahren gewann die Wasserversorgung aus dem Czerniakowski-Stausee immer mehr an Bedeutung, da die Wasserstände aufgrund längerer Trockenperioden zurückgingen und der Stausee als Wasserquelle diente. Die historische Anlage war jedoch sanierungsbedürftig. Um die Trinkwasserversorgung von 2,5 Millionen Einwohnern auch in Zukunft sicherzustellen, hat sich das Städtische Wasser- und Abwasserunternehmen Warschau für die Erneuerung der Versorgungsleitungen, die entlang des Czerniakowski-Stausees am Boden verlaufen, sowie die Modernisierung des Zentralwerkes entschieden. Das Ziel bestand darin, die technischen und hydraulischen Parameter zu verbessern und die Ausfallrate der gesamten Versorgungsanlage erheblich zu reduzieren.

Die Rolle des Generalunternehmers übernahm dabei HUSAR Budownictwo Inżyniericzne SA und die Ausführung der Rohrsanierungsarbeiten wurden von der RTi Austria GmbH vorgenommen.

 

DIE PASSENDE SYSTEMAUSWAHL

Die RTi Austria wird als Rohrsanierungsprofi auch immer wieder um ihre beratende Funktion gebeten, insbesondere wenn es um die Auswahl des richtigen Verfahrens und die Verwendung des passenden Produkts geht. In diesem Fall konnten sich auch die polnischen Auftraggeber auf die kompetente Beratung durch RTi verlassen.

Aufgrund der speziellen Gegebenheiten wurde für dieses Projekt das Schlauchlinerverfahren gewählt.

Als Produkt kam der NORDIFLOW W PP zum Einsatz, ein äußerst robuster und zuverlässiger Druckleitungsliner. Der Liner hat eine Wanddicke von 20 mm im erdverlegten Rohrleitungsabschnitt und 11 mm in den neuen Rohrsegmenten.

Der NORDIFLOW W PP ist speziell für die Sanierung von Druckleitungen entwickelt worden, die hohen Belastungen standhalten müssen. Das Design aus Glasfaser und Filz wird dabei an die unterschiedlichsten Betriebsbedingungen angepasst, um Innendruck, Unterdruck sowie äußeren Belastungen standzuhalten.

Die Innenbeschichtung für dieses Projekt besteht aus Polypropylen (PP).

 

EINSATZ VON TAUCHTRUPPS BEI DER LINERINSTALLATION

Die Arbeiten begannen bereits letztes Jahr und umfassten die Installation eines Schlauchliners DN 1400mm mit einer Gesamtlänge von 400 m. Dabei wurden die Arbeiten in zwei Abschnitte unterteilt:

 

  • Die Sanierung einer 26 m langen, bestehenden Rohrleitung, die sich im Erdreich in einer Tiefe von 2,5 m befand.
  • Die zusätzliche Auskleidung von neuverlegten Rohrleitungen, die eine Gesamtlänge von 370 m hatten und sich am Boden des Czerniakowski-Stausees befanden.

Spektakulär war natürlich, dass die Altrohrleitungen, die sich am Boden des Stausees befanden, vorab von einem Tauchtrupp demontiert und geborgen werden mussten.

Außerhalb des Stausees wurden dann die neuen Rohrstränge vorbereitet. Dafür wurden die Leitungen im Vorfeld zum Schutz vor Außenkorrosion beschichtet, die Innenseite gereinigt und zusätzlich zum Schutz gegen Innenkorrosionen mit einem Schlauchlinerverfahren ausgekleidet.

Jeder Arbeitsschritt wurde vom Generalauftragnehmer HUSAR und dem zuständigen Wasserwerk sorgfältig überwacht, dokumentiert und kontrolliert.

Die fertigen Rohrsegmente wurden anschließend abgesenkt und von den Tauchern wieder am Grund des Sees verbaut. Für die Demontage und Montage dieser Rohrstränge waren Schwerlastkräne notwendig.

 

FRÜHER ARBEITSBEGINN FÜR EFFEKTIVE ROHRSANIERUNG

Da die Arbeiten in den Sommermonaten bei sehr großer Hitze durchgeführt wurden, startete das RTi-Team bereits um zwei Uhr morgens. Bei sehr hohen Außentemperaturen bestand die Gefahr, dass das Harz, welches für die Linersanierung notwendig ist, zu schnell reagiert und aushärtet. Daher wurden die kühleren Morgenstunden genutzt, um eine qualitativ hochwertige Rohrsanierung durchführen zu können. Um zwei Uhr morgens begannen die Arbeiten und sechs Stunden später war der Liner im Abschnitt der neuen Rohrleitungen eingebaut, und es konnte mit dem Heizprozess des Schlauchliners begonnen werden.

 

REKORDVERDÄCHTIGE INSTALLATION IN POLEN

Die Installationsarbeiten wurden nun im Juni dieses Jahres vom RTi-Team erfolgreich abgeschlossen. Das RTi-Team kann stolz auf dieses Projekt sein, da es zu den größten Schlauchlinerinstallationen im Druckleitungsbereich in Polen zählt.

 

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